Hamburg

Hamburg gehört mit 1,8 Mio. Einwohner*innen zu den wenigen großen Städten Deutschlands. Als selbstständiges Bundesland ist Hamburg die einzige Metropole in Deutschland, die eine lange und fast durchgängige Geschichte einer sich selbst regierenden Bürgergesellschaft hat. Die kulturellen Institutionen der Stadt bewegen sich bis heute in einem vom bürger(schaft)lichen Engagement und Mäzenatentum geprägten Kontext. In keiner anderen Stadt Deutschlands sind private Stiftungen so stark vertreten.

Insbesondere durch den Hafen und den weltweiten Handel als jahrhundertelang wichtigstem Wirtschaftszweig haben auch Einwanderer*innen aus Drittstaaten schon früh einen Platz in der Stadt gehabt. Gleichzeitig ist die Sozialstruktur sehr ausdifferenziert und es finden sich große, auch räumlich deutlich markierte Unterschiede zwischen ärmeren und bürgerlichen Stadtteilen, zwischen Vierteln mit einer langen Geschichte der Vielfalt und solchen, die bis heute als nahezu homogen „weiß“ und bürgerlich erscheinen: So reicht die Bandbreite beim Anteil der „Personen mit Migrationshintergrund“ von Stadtteil zu Stadtteil von etwas über 10 Prozent bis zu über 70 Prozent. Insgesamt ist der Anteil mit etwas über 30 Prozent im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten allerdings eher niedrig.

Hamburg verfügt über eine Reihe großer Kultureinrichtungen von überregionaler Bedeutung. Das gilt insbesondere für die beiden städtischen Bühnen, Thalia Theater und Deutsches Schauspielhaus, für die Hamburgische Staatsoper und seit kurzem die Elbphilharmonie als Konzerthaus. Zudem gilt die Internationale Kulturfabrik Kampnagel als eine der bedeutendsten freien Spielstätten für Kulturproduktionen aller Art in Deutschland und ist Aushängeschild der großen und lebendigen freien Kulturszene in der Stadt. Zu letzterer gehört auch die hohe Dichte an überwiegend städtisch finanzierten soziokulturellen Zentren auf Stadtteilebene.

Themen
Theater
Ansprechpartner*innen
Jens Schneider