Kulturpolitik und -verwaltung

Kulturproduktion ist in Deutschland überwiegend dezentral, also vor allem lokal organisiert und finanziert. Kommunale, privatwirtschaftliche und freie oder gemeinnützige Trägerschaften prägen lokal je unterschiedlich, aber auch in mehr oder weniger enger Kooperation die lokalen künstlerisch-kulturellen Programme. Die öffentliche Kulturpolitik schafft die kultur- und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen und Infrastrukturen, unter denen Künstler*innen und Kulturinstitutionen arbeiten und mit ihrem Publikum in Interaktion treten können.

Ein Schwerpunkt des Forschungsvorhabens liegt daher auf kommunalen Kulturverwaltungen und ihren Strategien in Form von Förderlinien und programmatischen Schwerpunkten. Ihr Einfluss reicht von der Förderung von Künstler*innen und Projekten, die eine kulturelle Teilhabe aller ermöglichen wollen bis zu institutionellen Förderungen und Bemühungen um „interkulturelle“ oder „diversitätsorientierte Öffnung“, wie dem 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes sowie den Stellenbesetzungen von Leitungsfunktionen in den großen Kulturinstitutionen.