Freie Kulturszene

Im Unterschied zu den etablierten großen Kulturinstitutionen wie Theatern und Museen ist die sogenannte „Freie Kulturszene“ per definitionem offen; sie ist daher auch für Themen, Personen und künstlerische oder ästhetische Ausdrucksformen zugänglich, die nicht immer in den etablierten Kulturinstitutionen einen Platz finden. Anhand von freien Theatergruppen, Musikgruppen und künstlerischen Initiativen können alternative Narrative und Interpretationsmuster der städtischen und gesellschaftlichen Wirklichkeit präsentiert werden. Allerdings ist der Zugang zu Fördermitteln und Spielorten nicht gleich verteilt und hat einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität und das Bestehen von Ensembles, Gruppen und Initiativen. Auch ist der Bereich der „Freien Szene“ kaum trennscharf zu definieren, da viele Initiativen ohne öffentliche, teilweise auch institutionelle Förderung oder die direkte Anbindung an öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Musikschulen oder Stadtteilzentren nicht existieren könnten. Hier zu berücksichtigen sind auch die zahllosen kulturellen Initiativen und Produktionen, die im Umfeld von Migrant*innenselbstorganisationen entstehen und ihr Publikum finden.