Kultur und Migration
Wie reagieren Kulturinstitutionen und Kulturpolitik auf den gesellschaftlichen Wandel durch Migration?
Kultur und Kultureinrichtungen spielen eine zentrale Rolle in der Sinnproduktion einer Gesellschaft.
Insbesondere die großen öffentlichen Kulturinstitutionen „kanonisieren“ Themen,
Perspektiven und Formen der Darstellung und des Sprechens darüber. Sie tragen damit zur
gesellschaftlichen „Bewältigung“ von Ereignissen und Veränderungen bei.
Der Wandel Deutschlands zu einer „Migrationsgesellschaft“, in der Migration und ihre Wirkungen
zunehmend sichtbar werden und einen Einfluss nehmen darauf, wie Demokratie und
Teilhabe, Identitäten und Citizenship verstanden bzw. debattiert werden – gehört zu den
zentralen Themen, zu denen sich Kulturproduktion und Kulturinstitutionen aktuell verhalten
und positionieren müssen. Das gilt in diesem Fall aber nicht nur für ihre Thematisierung, sondern
auch die Strukturen und Akteur:innen der Kulturproduktion selbst: Wer spricht oder
darf sprechen? Welche und wessen Geschichten werden erzählt und somit sichtbar gemacht?
Wer ist „wir“ und wer wird eher „den Anderen“ zugerechnet – und durch wen?
Die digitale Konferenz präsentiert Ergebnisse des BMBF-geförderten Forschungsprojekts
KultMIX an der Universität Osnabrück und bringt sie in einen Dialog mit Akteur:innen der
kulturellen und kulturpolitischen Praxis.
Die Tagung fand am 17. und 18. Juni 2021 online statt. Hier gibt es einen ausführlichen Bericht dazu.